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Frühere Meldungen

Vortrag: Jean Bollack - Reflexionen des Judentums, mit Gershom Scholem

Unter dem Titel ›Jean Bollack - Reflexionen des Judentums, mit Gershom Scholem‹ hält Prof. Christoph König am 14. März 2022 am Franz Rosenzweig Minerva Research Center (Jerusalem) einen Vortrag im Rahmen der Seminarreihe Theological-Political Predicaments: Representations of Religion and Politics in the German-Jewish Context.

Hier gelangen Sie zum Flyer der Veranstaltung.

Colloque international ›Jean Bollack. Lectures d’un lecteur – Kritik des Verstehens‹

Die nächste große Tagung im Rahmen des FNS-Projektes ›Lectures de Jean Bollack‹ findet vom 9.-11.12.2021 in Bern und in Fribourg statt. Die Universität Osnabrück wird dort durch vier Vorträge (von Prof. Dr. Christoph König, Solange Lucas, Na Schädlich und Tim Schünemann) vertreten sein. Unter dem Doppeltitel lädt diese Tagung vor allem dazu ein, den Lektüren Bollacks, ausgehend von publizierten oder auch unveröffentlichten Texten und ihren Varianten, ‚kritisch‘ zu folgen.

Hier finden Sie das Programm und nähere Informationen zum Projekt.

Frau Na Schädlich wird mit dem Inpijn-Bakker-Grundwald-Preis ausgezeichnet

Die Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V. hat in diesem Jahr Frau Na Schädlich für Ihre Dissertationsschrift mit dem Inpijn-Bakker-Grunwald-Preis ausgezeichnet. Sie ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Dozentin an der Universität Osnabrück und hat 2021 mit Ihrer herausragenden Dissertation ›Spiegelgeist. Karl Wolfskehls deutscher Symbolismus. Kritische Lektüren und Wissenschaftsgeschichte‹ bei Prof. Dr. Christoph König mit summa cum laude promoviert.

Nietzsche-Werkstatt 2021

Die diesjährige Nietzsche-Werkstatt in Schulpforta wird von Prof. Dr. Christoph König und Elisabeth Flucher geleitet. Sie widmet sich der Lektüre von Nietzsches ›Dionysos-Dithyramben‹. Sie finden hier den Call for Paper der Nietzsche-Gesellschaft. Die Ausschreibungen sind inzwischen abgeschlossen, jedoch kann noch ein Platz vergeben werden; bitte reichen Sie Ihre Bewerbung bis zum 15.08.2021 ein. Wir freuen uns auf Sie.

Akademischer Festakt zu Ehren Alfred Dopplers

Anlässlich des 100. Geburtstages von em. o. Univ. Prof. Dr. Alfred Doppler findet am Freitag, den 11. Juni 2021, ab 16.00 Uhr, ein Akademischer Festakt statt. In diesem Rahmen wird Alfred Doppler das Ehrendoktorat der Philosophie verliehen. Sie sind herzlich dazu eingeladen, an dieser Feier via Livestream unter folgendem Link teilzunehmen. Die Laudatio wird Prof. Dr. Christoph König halten; weitere Informationen zum Ablauf und Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

Hommage an Paul Celan

»Lesen Sie! Immerzu nur lesen, das Verständnis kommt von selbst.«, affirmierte einst einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des 20. Jahrhunderts: Paul Celan. 2020 jährte sich sein 50. Todes- sowie 100. Geburtstag; ihm zu Ehren widmet sich Zhang Mengqing in seinem Artikel der Frage, wie die Gedichte Celans zu lesen sind, und interviewte hierfür unter anderem Prof. Dr. Christoph König. Nähere Informationen finden Sie hier.

Tagung in Bern über Jean Bollack

Am 8. und 9. Dezember 2020 widmete sich eine Tagung in Bern den ›Lectures de Jean Bollack‹. Das Projekt wird vom Fonds National Suisse gefördert. Das Programm finden Sie hier, weitere Informationen auf der Webseite der Bibliothèque nationale suisse

LiteraTour Nord

In Kooperation mit dem Literaturbüro Westniedersachsen der Stadt Osnabrück und der Buchhandlung ›Zur Heide‹ veranstaltet das Institut für Germanistik (Prof. Dr. Christoph König) im kommenden Semester 6 Lesungen mit einer Auswahl von Autorinnen und Autoren, die für den Deutschen Buchpreis nominiert waren, darunter auch die mit dem Deutschen Buchpreises ausgezeichnete Autorin Anne Weber. Anmeldungen werden von der Buchhandlung ›Zur Heide‹ entgegen genommen, die Lesungen finden unter Einhaltung der coronabedingten Hygienemaßnahmen im Blue Note in Osnabrück statt. Hier finden Sie das Programm mit Kontaktdaten sowie die Webseite der Literatour Nord.

Lesebuch des Germanistischen Kolloqiums

Die Lesungs- und Vortragsreihe "Germanistisches Kolloquium" an der Universität Osnabrück macht in Zeiten digitaler Lehre ein neues, vor allem unterhaltsames Angebot. Wir wollen direkte Wege zur Literatur öffnen und aus Werken vorlesen oder einzelne Gedichte vortragen, in der Wahl wenig systematisch, und mit leichtfüßigen Kommentaren versehen. Wie ein gutes Lesebuch eben. Mittwochs um 16 Uhr präsentieren Mitarbeiter, Doktoranden und Alumni von Professor Christoph König ein Werk, das sie gerade lesen – das Ganze soll nicht länger als zwanzig Minuten dauern. Wir laden Sie dazu herzlich ein. Es genügt, Ihre E-Mail-Adresse an das Sekretariat des Instituts für Germanistik (irene.brink@uos.de) zu schicken, und Sie erhalten rechtzeitig den nötigen Link für eine Videokonferenz.

Das Programm für die ›Lesebuch‹-Termine im Sommersemester 2020 finden Sie hier

Das Programm für die Termine im Wintersemester 2020/21 finden Sie hier.

Pascale Hugues: "Die Schule der Mädchen" oder Mein deutsch-französisches Poesiealbum

Pascale Hugues stellt am 1.7.2020, 16 Uhr, im Rahmen des Germanistischen Kolloquiums ihr nächstes, noch nicht erschienenes Buch vor: „Ecoles des filles“ (2021). Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt und wird die Form einer Videokonferenz haben. Partner des Germanistischen Kolloquiums ist das Romanistische Institut der Universität Osnabrück. Wir laden Sie herzlich dazu ein und bitten Sie, Ihre Mail-Adresse an das Sekretariat des Instituts für Germanistik (irene.brink@uos.de) zu schicken; Sie erhalten dann etwa fünfzehn Minuten vor Beginn den nötigen Link.

Das Poesiealbum ist eine deutsche Gattung, die nur für Mädchen gilt, heute fast ausgestorben ist, ein „Buch, ohne ein Buch zu sein“ – Pascale Hugues hatte ihr Poesiealbum von ihrer elsäßischen Großmutter erhalten. Hugues zeichnet anhand der Eintragungen die Lebensläufe ihrer Mitschülerinnen nach. Ein sozialgeschichtliches, feministisches Buch über die in Anlehnung an Molières Komödie „Ecole des femmes“ so genannte „Schule der Mädchen“ ist entstanden.

Pascale Hugues zählt zu den ersten Journalistinnen Frankreichs und berichtet seit langer Zeit, vor allem für „Le Point“, aus Berlin und hat eine Kolumne im „Tagesspiegel“. Zu ihren vielfach preisgekrönten Büchern zählen „Marthe und Mathilde“ (2008), „Ruhige Strasse in gutem Wohnviertel“ (2013) und „Deutschland à la française“ (2017). Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem „Prix hommage à la France“, dem „Prix Simone Veil“ und dem „Prix du livre européen“.

Alle sind herzlich eingeladen.

Hier gelangen Sie zu allen Veranstaltungen des Germanistischen Kolloquiums.

Neuerscheinung

Im Wallstein-Verlag ist kürzlich die Dissertation von Dr. Kristin Bischof erschienen, ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Osnabrücker Institut für Germanistik. Das Buch trägt den Titel ›Der Gedankengang der Aufzeichnungen. Lektüre mit Wissenschaftsgeschichte von Rainer Maria Rilkes Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge‹. Wir freuen uns sehr und laden herzlich zur Lektüre ein!

Die Verlagsankündigung finden Sie hier als pdf sowie direkt auf der Verlagswebseite.

Die Unverständlichkeit verstehen - Zur Hermeneutik nach Nietzsche.

Vortrag von PD Dr. Felix Christen (Universität Zürich) im Rahmen des Germanistischen Kolloquiums unter Leitung von Prof. Dr. Christoph König 

Mittwoch, 5.2.2020, 18:00-20:00, Osnabrücker Schloss (Neuer Graben 29), Raum 11/212

Im 18. und im frühen 19. Jahrhundert bildet sich mit den Vorlesungen und Schriften von Chladenius, Georg Friedrich Meier, Friedrich Ast und Friedrich Schleiermacher eine allgemeine Hermeneutik aus, die an die Stelle des Überzeugens und Überredens der klassischen Rhetorik das Verstehen setzt. Das Ziel, vollkommen zu verstehen, wird dabei gerade vom Nichtverstehen her methodologisch begründet. Wenn durch ein regelgeleitetes Vorgehen verstanden ist, was zuvor unverständlich war, ist die Aufgabe der Hermeneutik erfüllt. 

Demgegenüber greift der frühe Nietzsche noch einmal auf die Rhetorik zurück und entgrenzt ausgehend von der Metaphorik und Figuralität der Sprache das Problem des Nichtverstehens. Wenn es keine eigentlichen und damit eindeutigen Bedeutungen mehr gibt, so die Annahme des frühen Nietzsche, kann auch ein regelgeleitetes Verstehen die Aufgabe der Deutung nicht erfüllen. Diese Kritik des Verstehens eröffnet am Beginn der klassischen Moderne in fast kantischer Strenge die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit des Verstehens. 

Im Vortrag werden zwei Antworten auf diese seit Nietzsche virulente Infragestellung des Verstehens näher diskutiert: zum einen Adornos ästhetische Theorie mit ihrem Anspruch, die Unverständlichkeit zu verstehen, indem die Hermeneutik in eine Ästhetik überführt wird; zum anderen Celans Poetik, die gerade die radikale Dunkelheit des Dichterischen zum Ausgangspunkt des Verstehens erklärt.

Felix Christen vertritt im Sommersemester 2020 die Professur von Davide Giuriato am Deutschen Seminar Zürich. 2019 habilitierte er sich zum Thema „Sprachen der Dunkelheit. Zur Theorie der Unverständlichkeit zwischen Philosophie und Literatur 1870-1970“. Er war von 2013 bis 2019 Seminaroberassistent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Zürich und ist Kollegiat des Peter Szondi-Kollegs.

Für Fragen zur Veranstaltung gibt Prof. Dr. Christoph König gern nähere Auskunft:

Christoph.koenig@uni-osnabrueck.de

 

 

 

Hannah Arendt – zwischen Sprachen und Kulturen. Zu den ersten Bänden der „Kritischen Gesamtausgabe. Print und digital“

Vortrag von Prof. Dr. Barbara Hahn (Vanderbilt University, Nashville/Tennessee) im Rahmen des Germanistischen Kolloquiums unter Leitung von Prof. Dr. Christoph König 

Montag, 20.1.2020, 18:00-20:30, Osnabrücker Schloss (Neuer Graben 29), Raum 11/212

Barbara Hahn ist Professorin an der Vanderbilt Universitiy (Distinguished Professor of German / Max Kade Foundation Chair in German Studies). Sie promovierte an der FU Berlin und habilitierte sich an der Universität Hamburg. Zurzeit arbeitet sie am Editionsprojekt zu Hannah Arendt, an einem Editionsprojekt zu Rahel Varnhagens Briefen und Notizbüchern, an einer Monografie zu Hannah Arendt als Schriftstellerin zwischen den Sprachen und Kulturen sowie an einer Monografie über Liebe und Freundschaft. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der deutsch-jüdischen Literatur des 18.-20. Jahrhunderts. 

Zuletzt erschienen von ihr „Endlose Nacht. Träume im Jahrhundert der Gewalt“ (Suhrkamp 2016) und „Von den Dichtern erwarten wir die Wahrheit - Hannah Arendts Literaturen“ (Berlin 2007).

Zu Hannah Arendt

Eine der bedeutendsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts, Schülerin und Geliebte Heideggers, emigrierte Hannah Arendt 1933 aus Deutschland. Sie hat ein umfangreiches Werk zur politischen Philosophie, zur Ethik und Geschichte politischer Systeme verfasst. Bekannt ist sie unter anderem für ihren Bericht über den Eichmann-Prozess („Eichmann in Jerusalem“), in dem sie das Wort von der „Banalität des Bösen“ prägte. Brieflich war sie in Kontakt mit Gershom Sholem, sie sprachen über Israel, über die Geschichte jüdischer Intellektualität und Religion, über den gemeinsamen Freund Walter Benjamin, dessen Selbstmord und Werkvermächtnis und waren durchaus uneins. So wurde Hannah Arendt eine singuläre und wirkmächtige Stimme, die wichtige Ereignisse des 20. Jahrhunderts auf kontroverse Weise kommentierte und bis heute im Gespräch ist.

Über das Projekt der Kritischen Gesamtausgabe 

„Die Kritische Gesamtausgabe präsentiert erstmalig alle veröffentlichten und unveröffentlichten Werke Hannah Arendts als wissenschaftlich gesicherte und kommentierte Textgrundlage.  

Hannah Arendt hat so gut wie alle ihre Schriften in mehr als einer Sprache, auf Englisch und auf Deutsch, verfasst. Diese grundlegend plurale Dimension ihres Werks wird mit dieser Ausgabe zum ersten Mal erschließbar.

Die Kritische Gesamtausgabe ist dem Textkorpus angemessen und technisch innovativ als Hybrid-Edition (Print und Digital) konzipiert: Buch und Webportal optimieren dabei die Potentiale des jeweiligen Mediums in systematischer Verschränkung.“

(Quelle: www.arendteditionprojekt.de)

 

Für Fragen zur Veranstaltung gibt Prof. Dr. Christoph König gern nähere Auskunft:

Christoph.koenig@uni-osnabrueck.de

 

 

 

Tagung "Translation of Philosophy and Philosophy of Translation" in Potsdam am 23. & 24. September 2019

Am 23. und 24. September 2019 fand an der Universität Potsdam die Tagung "The Translation of Philosophy and the Philosophy of Translation" statt. Organisiert wurde die Tagung von James Conant (Leipzig), Eli Friedlander (Tel-Aviv) und Johannes Haag (Potsdam). Christoph König moderierte den Vortrag von Eli Friedlander über "Translation as Realization".

Hier finden Sie das Programm im Detail.

NOZ berichtet über Polzins Celan-Skulptur

Stefan Lüddemann von der Neuen Osnabrücker Zeitung berichtete am 20.7.2019 über Alexander Polzins Skulptur "Hommage à Paul Celan", die 2016 im Anne-Frank-Garten in Paris eingeweiht wurde, über moderne Formen der Gedenk-Kultur und über die germanistische Diskussion darüber, was die Skulptur Polzins mit Celans Dichtung zu tun hat. Hierfür hat Lüddemann Prof. König interviewt, der zum Verhältnis von Polzins Skulptur und Celans Gedichten kürzlich zwei Aufsätze publiziert hat. König plädiert dafür, die Skulptur nicht über die Biografie Celans sondern über die Gedichte zu erschließen.

Hier finden Sie den Artikel zum Download.

Hans Peter Martin und Christoph König im Gespräch (im Rahmen der Osnabrücker Friedensgespräche)

Am 25. April 2019 war im Rahmen der Osnabrücker Friedensgespräche der Politiker Dr. Hans Peter Martin in Osnabrück zu Gast, um sein neuestes Buch "Game Over" vorzustellen. Im Podiumsgespräch diskutierte mit ihm Prof. Christoph König.

Hier finden Sie die Übertragung der Veranstaltung:

Begrüßung

Das europäische Endspiel

China und die Globalisierung

Zerrissenheit der Gesellschaften in Europa

Gedicht von Donald Berger

Mit diesem Gedicht bedankte sich der amerikanische Dichter Donald Berger für den Workshop von 30.5.-2.6.2019 in Marbach:

The hills by the runway in Zurich are full of thanks,
there are outlets for every kind of adaptor.
The sky thinks of our breakfasts at Keim in Marbach,
there's plenty of water in the terminal enough to feed gratitude
and good-natured living for time completely open.
Like a friend hopping on a train
the white cross on a field of red on the tail of the jet,
thoughts decide to travel outside themselves,
kings of laughter, a world thanks you, everyone at the table
opens to the page whose words appear whenever they want..
Thank you!, the cars say.
Trees no matter what kind stay still on the flat land where the yellow plane
slows down a little, knowing what to do, when it wants.

Guillaume Métayer und Marc de Launay im Interview

In einem Interview mit culture-france sprechen der Philosoph und Übersetzer Marc de Launay und der Übersetzer Guillaume Métayer über Nietzsche als Dichter-Philosoph und Philosophen-Dichter. Sie stellen im Rahmen der Sendung "La compagnie des poètes" von Manou Farine ihre neuen Nietzsche-Ausgaben vor:

Poèmes complètes de Friedrich Nietzsche. Belles lettres, 2019; trad. par Guillaume Métayer

Nietzsches Oeuvres (II) Bibliothèque de la Pléiade, 2019; sous la direction de Marc de Launay

Guillaume Métayer hat in seiner Übersetzung des poetischen Werks Nietzsches auch für die Edition der Dichtungen aus dem Nachlass Großes und Wichtiges geleistet. Im Interview verweist Métayer auf die Forschungsthese von Prof. Christoph König bezüglich des Verhältnisses von Poesie und Philologie und auf den von ihm geprägten Begriff der zweiten Autorschaft.

Marc de Launay stellt den neu erschienenen zweiten Band der Neuausgabe der Werke Nietzsches in der Pléiade vor, der die Werke "Menschliches, Allzumenschliches", "Morgenröthe" und "Die fröhliche Wissenschaft" in französischer Übersetzung enthält.

Beide sprechen über Nietzsches Verfahren als Dichter - Philosoph - Philologe.

Den ganzen Podcast können Sie hier hören.

Förderpreise für Marie Thiele und Benjamin Krutzky

Im Rahmen der feierlichen Verleihung der Förderpreise der Universität Osnabrück am 7.3.2019 wurden Marie Thiele und Benjamin Krutzky sowie 35 weitere ausgezeichnete AbsolventInnen der Universität Osnabrück geehrt. Beide haben ihre Arbeiten bei Herrn Prof. Dr. Christoph König geschrieben, und wurden von ihm vorgeschlagen.

Marie Thiele, B.A.,  wurde vom Studentenwerk Osnabrück für ihre ausgezeichnete Bachelorarbeit sowie für ihr Engagement im Hochschulbereich geehrt. Im Mittelpunkt ihrer Bachelorarbeit stehen die Taschenbücher von Rainer Maria Rilke – die Originale liegen aber der Öffentlichkeit unzugänglich im Familienarchiv Rilke. So hat sich Thiele auf die Abschriften von Katharina Kippenberg konzentriert, die im Deutschen Literaturarchiv Marbach bislang ungenutzt liegen. Die Abschriften geben die Taschenbücher Rilkes in Teilen wieder. Das erste Heft der Kippenbergschen Aufzeichnungen hat Thiele in ihrer Bachelorarbeit analysiert und erstmals kritisch editiert, wofür sie die Bestnote erhielt. Darüber hinaus zeigt Thiele ein großes soziales Engagement. So ist sie seit 2016 Teil der Organisation der »Osnabrücker LeseLounge«. Zudem engagiert sie sich seit langem als Vertreterin verschiedener Ämter in der Fachschaft des Fachbereichs Sprach-und Literaturwissenschaft.

Benjamin Krutzky, M.Ed., wurde von den „Vier Osnabrücker Buchhandlungen“ für seine ausgezeichnete Masterarbeit geehrt. Krutzky widmete sich in seiner Masterarbeit der Edition und Interpretation von Rilkes »Cornet«. Der Titel lautet: „Edition und Interpretation der ‚Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke‘ von Rainer Maria Rilke“. Die Masterarbeit steht in Zusammenhang mit einer neuen Ausgabe der »Sämtlichen Werke« Rilkes, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Christoph König entsteht. Für die Arbeit erhielt Krutzky die Bestnote und beendete sein Lehramtsstudium für berufsbildende Schulen (Metalltechnik und Deutsch).

Hier finden Sie die Broschüre mit allen diesjährigen PreisträgerInnen

sowie die Pressenachricht der Universität Osnabrück.

Zu den Bildern der Preisverleihung gelangen Sie hier.

Goethe-Tagung in Cerisy

Unter dem Titel ›Goethe – L’actualité d’un inactuel‹ stand die von Prof. Christoph König gemeinsam mit Prof. Denis Thouard geleitete Tagung in Cerisy-La-Salle von 20.-27. August 2018.

Im Zentrum des Programms standen die Werke Goethes aus seinen späteren Schaffensperioden: Faust II, Wilhelm Meisters Wanderjahre, West-östlicher Divan, Epigramme, Natur- und kunstwissenschaftliche Schriften. Leitend war der Grundgedanke einer zweiten Autorschaft, und Ziel war zu verstehen, welche Formen die Kreativität annimmt, wenn die Werke in der Wiederaufnahme früherer eigener Werke, aber auch von Werken der Weltliteratur entstehen. Der Fokus auf die Kreativität wurde bestärkt durch die systematische Integration sogenannter ‚ateliers de lecture‘, die neben die Vorträge traten und in denen gemeinsam knappe Textpassagen oder einzelne Gedichte diskutiert wurden: Goethes Aufsatz ‚Über Laokoon‘ gehörten dazu, und ebenso die Gedichte ‚Hegire‘, ‚Anklang‘, ‚Offenbar Geheimnis‘ aus dem ‚West-östlichen Divan‘ sowie die Marienbader ‚Elegie‘ (1823) und Goethes Übersetzung des Rachegedichts von Ta’abbatta Scharran (das er in ‚Besserem Verständnis‘ aufnahm). Das abschließende ‚atelier‘ über Goethes Diderot-Übersetzungen und seine Vorbemerkungen dazu führte – im Gewand der Übersetzungsreflexion – Goethes Gedanken über das Verstehen vor und machte erneut deutlich, wie Goethes hermeneutische Reflexion auf die Produktionsprozesse selbst bezogen bleibt.

In den Vorträgen und Lektüre-Ateliers wurde ein neuer Goethe sichtbar. Dieser neue Blick verdankte sich wesentlich der Komposition der Teilnehmer: den Kern bildeten Goethe-Spezialisten, doch hinzu kamen ebenbürtig Vertreter anderer Philologien (Romanistik, Arabistik), Übersetzer, Künstler (das Gesprächskonzert über Lieder auf der Grundlage von Werken Goethes zeigte, dass die Komponisten wohl deutlicher als andere das Poetische realisierten) und Schriftsteller, ebenso Philosophen, die auf die ‚allgemeine‘ Bedeutung der Kreativität Goethes immer wieder hinlenkten.

Das Teilnehmerfeld war zudem international, die Teilnehmer kamen aus: Frankreich, Deutschland, Israel, den USA, Österreich, England, der Schweiz. Dass Französisch die maßgebliche Sprache der Vorträge und der Diskussionen war, erwies sich unverhofft auch insofern als Vorteil, als die Trennung der Sprache des Gegenstands und der Sprache der Betrachtung zu hermeneutisch günstigen Distanzierungen führte, die selbst wieder in der Diskussion bedacht wurden.

Das Echo der Teilnehmer war durchweg positiv: Die Goethe-Forscher sahen sich genötigt, ihre Vorstellungen zu verändern (Roland Krebs sprach von einem ‚colloque mémorable‘), und die anderen waren angetan von der Erweiterung ihrer (Wissens-)Horizonte. Am Ende fasste Adolf Muschg alles in einem Bild zusammen: Er sah eine Theatergesellschaft am Werk, die ein Stück aufführen sollte (mit dem Titel ‚Goethe-Kolloquium‘) und in der alle entschieden zu dem Gelingen beitragen wollten, schon alleine deshalb, weil man angesichts der Autorität, die über allem thronte (nämlich Goethe), keine Dummheiten sich erlauben durfte. Nikolaus Halmer hat mit den Teilnehmern während der Tagung Interviews geführt und daraus eine einstündige Sendung für den ORF gestaltet.

Hier finden Sie zwei Beiträge über die Tagung und insbesondere über den Vortrag von Prof. Werner Wögerbauer (Université de Nantes) über Goethes ›Römische Elegien‹: ein Bericht auf france culture und als Stream zum Nachhören.

Hören Sie hier die ORF-Sendung von Nikolaus Halmer.