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Neue und neuere deutsche Literatur

Prof. Dr. Christoph König am Institut für Germanistik, Universität Osnabrück

Aktuelles

Cerisy-Tagung ›Penser la lecture‹ (dt. ›Reflexion der Lektüre‹)

Unter dem Titel ›Penser la lecture. L'herméneutique littéraire dans un horizon élargie (dt. Reflexion des Lesens. Die literarische Hermeneutik in einem erweiterten Horizont)‹ stehen zwei aufeinanderfolgende Symposien. Unter der Leitung von Mandana Covindassamy, Christoph König und David E. Wellbery findet das erste Symposium in Cerisy-La-Salle vom 24.-30. Juli 2024 statt.

 

La lecture est une des activités fondamentales de l'être humain en ce qu'elle a la capacité d'attribuer du sens aux œuvres littéraires. L'herméneutique littéraire se donne pour tâche de penser cette pratique. Telle sera la visée du colloque : examiner l'histoire, les processus et les questionnements constitutifs de la démarche interprétative. La réflexion ainsi proposée s'inscrit, à la suite des travaux de De Certeau, Ricœur, Bollack et tant d'autres, dans une tradition d'analyse, conduite à Cerisy, sur les problèmes de la lecture. Comment lire "juste" ? Comment penser la justesse de l'interprétation ? Quelle puissance d'imagination présuppose-t-elle ? Comment exercer, à tous les sens, la lecture ? Plutôt que des conférences, le colloque proposera des ateliers de lecture. Chaque contributeur expliquera les difficultés d'interprétation du texte qu'il propose à la discussion. Ce moment sera suivi d'une lecture à plusieurs voix par les participants. Elle permettra de saisir au plus près la pratique de la lecture et de répondre à cette question : "comment lit-on ?".

Ces questions feront l'objet de deux colloques conçus en dialogue. Le premier aura lieu à Cerisy, le second se tiendra à Paris en mars 2025 dans le tout nouveau "University of Chicago Center and Research Institute". Ces deux volets sont pensés en chiasme : le colloque de Cerisy part de la lecture concrète d'œuvres poétiques en français, allemand, espagnol, italien, sanskrit, persan et mandarin pour aboutir à une réflexion philosophique sur la lecture et à une théorie de la pratique philologique. Ouvert à toute personne intéressée par le sujet traité, il proposera des discussions sur des thématiques précisées dans le programme ci-dessous. Le colloque de Paris s'appuiera sur l'étude d'un certain nombre de philosophes afin d'examiner comment ils parviennent à des interprétations littéraires au sein de leur philosophie.

 

Lesen als die Zuschreibung von Sinn zu literarischen Werken gehört zu den wichtigsten Handlungen des Menschen. Die Reflexion dieser Praxis ist Aufgabe der literarischen Hermeneutik, deren Grundfragen und deren Geschichte diese Tagung untersucht. Sie greift eine Tradition in Cerisy seit 1979 auf, Probleme der Lektüre zu analysieren: Inwiefern kann eine Interpretation richtig sein, welche Imaginationskraft setzt sie voraus, wie kann man das Lesen üben?

Diese Fragen werden in zwei aufeinander bezogenen Symposien behandelt. Die eine Tagung findet in Cerisy-La-Salle vom 24.-30.7.2024 statt und wird von der Thyssen Stiftung finanziert, die andere Tagung findet im März 2025 in Paris statt und wird eine der ersten Konferenzen des neuen ›University of Chicago Center and Research Institute‹, 39-45 Rue des Grands Moulins, sein, mit Mitteln der University of Chicago. Die Verbindung der beiden Tagungen ist als Chiasmus gedacht: Das Symposion in Cerisy geht von praktischen Lektüren großer Werke der französischen, deutschen, spanischen, persischen und chinesischen Literatur aus und soll zu einer philosophischen Reflexion der Lektüre führen – also zu einer Theorie philologischer Praxis beitragen. Das Symposion in Paris nimmt zum Ausgangspunkt einzelne Philosophen, um zu prüfen, wie sie – innerhalb ihrer Philosophie – zu literarischen Interpretationen gelangen. Die Teilnehmer kommen aus sechs Ländern.

 

Weitere Informationen zur Tagung sowie zum Programm finden Sie hier.

Michel Chaouli und Christoph König diskutieren zum Thema "Etwas spricht mich an - Zum Verstehen der Kreativität literarischer Werke"

Wir möchten Sie gern auf eine Diskussion von Michael Chaouli (Bloomington, Indiana) und Christoph König (Osnabrück) zum Thema "Etwas spricht mich an - Zum Verstehen der Kreativität literarischer Werke" am Montag, 8.7.2024, 18 Uhr, an der Freien Universität Berlin aufmerksam machen.

Den Rahmen gibt die Research Area "Future Perfect" innerhalb des EXC 2020 "Temporal Communities". Das Gespräch moderiert Prof. Dr. Beatrice Gründler. Den Anlass bilden die zwei eben erschienenen Monographien – von Michel Chaouli: Something Speaks to Me. Where Criticism begins (University of Chicago Press 2024); und von Christoph König: Kreativität. Lektüren von Rilkes 'Duineser Elegien' (Wallstein Verlag, 2023).

Genauere Hinweise finden Sie hier. Wir freuen uns über Ihr Kommen.

Christoph König ist eingeladen zum Symposium "Constitutional history on trial" am Historischen Kolleg München

Both jurisprudence and literary studies are interpretative disciplines. Jurisprudence (at least in its legal doctrine) interprets legal texts in order to apply them in decision-making situations. Literary studies seek to understand the meaning and form of literary works. In this sense, both have a practice in common. Both are focused on acts of understanding, on reflections on the character of these acts and on the validity that their results may claim. Therefore, a comparison appears useful.

Christoph König’s lecture concentrates on the practice of philological reading and thus does not follow the conventional ways of comparing these disciplines, namely the application of one’s own methods to the objects of the other: law as an object of literature, legal methods in literature or in literary life, and the search for common spaces of discourse.

For the purpose of comparison, König singles out three central aspects of philological interpretation: (a) authority in law and literature, (b) necessity or the necessary argumentation in the interpretation of texts, (c) the epistemological question about determining factors of texts (focusing on concepts as the ‘essence’ or the ‘nature’ of a text corpus). These questions will be explored on the example of the first verse of Rainer Maria Rilke’s “Ninth Elegy” and individual articles of the German Grundgesetz (constitution).

Weitere Informationen zum Symposium finden sie hier.

Mayotte Bollack ist gestorben

Die Latinistin Mayotte Bollack, die große Frau in der 'Ecole de Lille' ihres Mannes Jean Bollack, ist am 27. April 2024 im Alter von 95 Jahren gestorben. Jean Bollack, der Gräzist und Begründer einer kritischen Philologie, erhielt im Jahr 2007 die Ehrendoktorwürde der Universität Osnabrück. Mit beiden war Professor Christoph König über Jahrzehnte in intellektueller Freundschaft verbunden. Mayotte Bollack, die mütterlicherseits aus einer polnischen jüdischen Familie und väterlicherseits aus Martinique stammt, wuchs in China auf, lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris und zeichnete sich als Gelehrte vor allem durch ihre Studien über Lukrez und durch ihre Übersetzungen (gemeinsam mit ihrem Mann) der großen antiken Tragödien aus. Wer ihren Scharfsinn und menschlichen Witz sucht, kann das auch auf Deutsch in ihrem Buch über alle 19 Stücke des Euripides tun – das Buch ist erst vor kurzem im Jahr 2021 unter dem Titel "Dämonen und Drachen" in der Friedenauer Presse erschienen.

Hier finden Sie den Partezettel

Germanistisches Kolloquium im Sommersemester 2024

Das Germanistische Kolloquium widmet sich – seit dem Jahr 2006 – dem Fach in seiner ganzen Bandbreite und stellt die Brücke zu anderen Philologien sowie zu Geschichte und Philosophie her. Renommierte Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaftler stellen ihre Forschungen und Fragen vor. Dichter lesen aus ihren Werken und bringen die literarische Praxis in die Universität. Vertreter bedeutender Bibliotheken und Archive informieren über Forschungsmöglichkeiten. Verleger und Feuilleton-Redakteure berichten über Berufsfelder für Studierende. Das Germanistische Kolloquium schafft – über die Universität hinaus – ein Forum intellektuellen Austauschs. Zu den Veranstaltungen sind alle herzlich eingeladen.

Das Veranstaltungsprogramm für das laufende Semester finden Sie hier.

Historisch-kritische Edition der "Duineser Elegien" Rainer Maria Rilkes erschienen

In diesen Tagen erschien beim Wallstein Verlag der Band "Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912-1922" als historisch-kritische Edition, herausgegeben von Christoph König.

Von den ersten Versen der ›Duineser Elegien‹, »Wer, wenn ich schriee, hörte mich aus der Engel/Ordnungen?« bis zur letzten Strophe: »Und wir, die an steigendes Glück / denken, empfänden die Rührung, / die uns beinah bestürzt, / wenn ein Glückliches fällt.« leben die zehn darin versammelten Gedichte in unserem kulturellen Gedächtnis. Zum ersten Mal wird in dieser Edition der philologisch gesicherte Text dieses zwischen 1912 und 1922 entstandenen Zyklus präsentiert, der sich auf eine bislang unbekannte, weitläufige Materiallage stützt. Darunter sind Rilkes Vorarbeiten, die Reinschriften der Gedichte und zahllose Abschriften, die er im Freundeskreis verschenkte. Im selben Zeitraum als die ›Duineser Elegien‹ sind viele ästhetisch vollendete Gedichte entstanden, die eine Nähe zum Zyklus besaßen, doch nicht zur Langform von Rilkes Elegien passten. Rilke schätzte diese Gedichte sehr und hätte gern neben dem Zyklus einen zweiten Band mit dem Titel ›Fragmentarisches / (der ›Duineser Elegien‹ zweiter Theil)‹ veröffentlicht. Dazu kam es nicht. Diesen Werkkomplex präsentiert die neue Ausgabe erstmals systematisch.

Link zum Buch

Medienecho

Judith Ryan: Rilke's inventive work on words. A new German edition of the "Duino Elegies", in: Times Literary Supplement (TLS) 15.3.2024. Ryan's Review

Iris Radisch: "Duineser Elegien". Ein Sekundenglück, zum Heulen schön, in: Die Zeit 2023, Nr. 54. Online erreichbar unter: Link.

Gespräch mit dem Herausgeber Christoph König, Interview: Gudrun Braunsperger, Ex libris. Bücher, Menschen, Themen, Moderation; Julia Zarbach, Ö1, 8.10.2023. Christoph König über Rilkes "Duineser Elegien" | Ex libris, 08.10. | Ö1 | ORF-Radiothek

Gespräch mit dem Herausgeber Christoph König, Interview: Nora Karches, Büchermarkt, DLF, 15.11.2023 (ab Minute 12:46). Christoph König über Rilkes "Duineser Elegien" | Büchermarkt, 15.11. | Deutschlandfunk

Topinformationen

Rilke

Die Rilke-Arbeitsstelle widmet sich in verschiedenen Teilprojekten dem Werk Rilkes. Laura Marie Pohlmann arbeitet derzeit an einem Repertorium der Quellen zu Rilkes Werken. Im Gebäude der Alten Münze wurde ein Forschungs- und Archivraum eingerichtet, der eine Vielzahl von Materialien zur Erforschung der Werke Rilkes bietet.

Germanistisches Kolloquium

Das Germanistische Kolloquium ist eine Veranstaltungsreihe, die seit 2005 besteht und von Prof. Dr. Christoph König geleitet wird. Etwa drei Mal im Semester werden Dichterlesungen und Vorträge von Repräsentanten verschiedener Berufsfelder und Institutionen, die für die Germanistik von Interesse sind, angeboten.

Peter Szondi-Kolleg

Das Szondi-Kolleg richtet sich an hoch qualifizierte junge Forscherinnen und Forscher in der Germanistik und in den benachbarten Philologien; das Kolleg ist entschieden komparatistisch ausgerichtet und international besetzt. Der kommende Workshop im November 2020 widmet sich Wilhelm Müllers ›Winterreise‹. 

Frühere Meldungen

Hier finden Sie alle Pressenachrichten im Überblick: Berichte über Veranstaltungen, Vorträge und Auszeichnungen sowie eine Dokumentation der öffentlichen Resonanz zur Arbeit der Professur "Neue und neuere deutsche Literatur" an der Universität Osnabrück.

Neuerscheinungen

u.a.: Rainer Maria Rilke, Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912-1922, hg. von Christoph König (Rainer Maria Rilke. Werke. Historisch-kritische Ausgabe, W DE), Göttingen: Wallstein Verlag.

Vorträge

Informationen über die aktuellen Vorträge von Prof. König finden Sie hier.

Lehrveranstaltungen

Die aktuellen Lehrveranstaltungen finden Sie hier.

Zeitschrift

Hier finden Sie Informationen über die Zeitschrift ›Geschichte der Germanistik‹, seit 2020 ›Geschichte der Philologien‹.