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Dr. Laura Marie Pohlmann

Geboren 1985. Studium der Deutschen Philologie, Geschichte und Philosophie (M.A.) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Abschluss 2013. Postgraduales Masterstudium in Library and Information Science (M.A. LIS) an der Technischen Hochschule Köln, Abschluss 2020. Von 2014 bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsreferats und der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach (Suhrkamp-Forschungsportal; Personalbibliographie Alfred Döblin). Von 2018 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin der "Arbeitsstelle Rilkes Sämtliche Werke" an der Universität Osnabrück bei Prof. Dr. Christoph König. Derzeit Promotion über "Das Quellenrepertorium als Archivpublikation. Zur Überlieferungsgeschichte der Werke Rilkes", zu Teilen gefördert durch ein "C.H. Beck-Stipendium für Literatur- und Geisteswissenschaften" (Graduiertenstipendium). Teilnehmerin der Masterclass Rilke (2018), Juniorfellow und Mitglied der "Forschungsgruppe Provenienz" des MWW-Forschungsverbundes (Marbach-Weimar-Wolfenbüttel).

Das Quellenrepertorium als Archivpublikation. Zur Überlieferungsgeschichte der Werke Rilkes (Dissertationsprojekt)

Obwohl sich die Aufmerksamkeit der philologischen Forschung in den letzten Jahrzehnten zunehmend auf literarische Nachlässe gerichtet hat, steht der Name eines der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren – Rainer Maria Rilke – in diesem Zusammenhang bisher nicht in ihrem Fokus. Der Nachlass Rilkes ist weltweit auf verschiedene Institutionen verteilt und vielfach in Privatbesitz. Das Er­schei­nen der Referenzausgabe des Gesamtwerks, bei der letztmals eine quellenkritische Überprüfung der Handschriften erfolgte, liegt nun 60 Jahre zurück. Eine Übersicht über Rilkes handschriftlichen Nach­lass wurde im Rahmen der Edition nicht erstellt und bleibt seither ein Desiderat der Rilke-Forschung. Mein Dissertationsprojekt möchte diese Forschungslücke schließen. Es hat zum Ziel, mit dem Quellenre­pertorium der Werke Rilkes (1) erstmals ein systematisches, vollständiges und aktuelles Verzeichnis aller bekannten und zugänglichen Werk­manuskripte Rilkes zu erarbeiten und damit eine wichtige Vorarbeit für die textkritische und forschungsbezogene Aufarbeitung des Nachlassmate­rials Rilkes zu leisten. Insbesondere gehört dazu nicht nur (2) die Ausarbei­tung einer zusammenhängenden Darstellung der Überlieferungsgeschichte, die auch Fragen nach ihrer Rolle in der Rilke-Forschung stellt, sondern außerdem (3) die Reflexion der historischen und metho­dischen Konzeption „des Repertoriums“ als Gattung, mit dem Ziel, das Repertorium – hier am Beispiel der Werke Rilkes – im Sinne einer „Archivpublikation“ als wichtige Schnittstelle zwischen Archiv, Forschung und Edition (neu) zu positionieren.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Seite der Arbeitsstelle der Neuedition der Sämtlichen Werke Rilkes. 

Publikationen

Wie Alfred Döblin in Baden-Baden dem eigenen Buchtitel zum Opfer fiel. In: Von Hölderlin bis Jünger. Zur politischen Topographie der Literatur im deutschen Südwesten. Hrsg. von Thomas Schmidt und Kristina Mateescu. Stuttgart: Kohlhammer, 2020, S. 303-311.

- Beitrag rezensiert in: Informationsmittel IFB: Digitales Rezesionsorgan für Bibliotheken und Wissenschaft, 28 (2020), Heft 3, hier S. 3-4.

Von Quellen und Gefäßen: Die neue Alfred Döblin-Bibliographie. In: Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium „Exil als Schicksalsreise: Alfred Döblin und das literarische Exil 1933‑1950“. Hrsg. von Sabina Becker und Sabine Schneider. Bern u.a.: Lang, 2017, S. 333‑343.

Alfred Döblin: Online-Bibliografie / Deutsches Literaturarchiv Marbach.

Vorträge (Auswahl):

Alfred Döblin: »Der ›Hahnenkampf‹ von Lautensack und anderes« / »Griffe ins Leben«.
Einleitung und Lesung ausgewählter Theaterrezensionen von Alfred Döblin im Rahmen des Lesebuchs des Germanistischen Kolloquiums der Universität Osnabrück (Online, 2020).

Auf dem Weg zu einem Repertorium der Manuskripte Rilkes. Grundlagen einer Neuausgabe der Sämtlichen Werke. (zusammen mit Prof. Christoph König und Prof. Thedel von Wallmoden)
Vortrag bei der 38. Tagung der Internationalen Rilke-Gesellschaft (Bremen, 2018).

Aus einer Quelle schöpfen: Vom Nutzen der elektronischen Bestandsdaten für ein Online-Bibliographie-Projekt – und umgekehrt
Vortrag auf der Tagung des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW): „Bibliotheken in der Bibliothek: Sammlungen erschlie­ßen – rekonstruieren – visualisieren“ (Weimar, 2016).

Die neue Alfred Döblin-(Online-)Bibliographie
Vortrag auf dem 20. Kolloquium der Internationalen Alfred Döblin-Gesellschaft: „Exil als Schicksalsreise: Alfred Döblin und das literarische Exil 1933–1945“ (Zürich, 2015).