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Dr. Gianluca Esposito
Geboren 1993. 2012-2018 Studium der Germanistik und Anglistik in Neapel, Osnabrück und Berlin. 2017 Hilfskraft beim Italienisch-Lektorat am Institut für Romanistik und Latinistik der Universität Osnabrück. 2018-2022 Promotion im Cotutelle-Verfahren zur »Literarischen Gestaltung historischer Biographien in ausgesuchten Werken der deutschsprachigen Literatur zwischen dem 20. Und dem 21. Jahrhundert« betreut von Prof. Dr. Bernhard-Arnold Kruse (Università degli Studi di Napoli „Federico II“) und Prof. Dr. Christoph König (Universität Osnabrück). 2023 Preisträger des Förderpreises des Osnabrücker Universitätsverlags (Universität Osnabrück / Brill Deutschland GmbH - Auszeichnung der Dissertation). 2023-2024 Postdoc-Stipendiat an der Universität Neapel »Federico II« zum Projekt »Geschichtsauffassungen in der deutschsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts«. Seit 2022 Lehrbeauftragter für Deutsche Literatur im Fachbereich der Geisteswissenschaften der Universität Neapel »Federico II«. Forschungsschwerpunkte: Deutschsprachige Gegenwartsliteratur, fiktionale Biographie, Autofiktion, non-fiction novel.
Literarische Gestaltung historischer Biographien in ausgesuchten Werken der deutschsprachigen Literatur zwischen dem 20. und dem 21. Jahrhundert.
Das Buch untersucht die Differenzen und Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Formen der literarischen Gestaltung historischer Biographien an diachronisch ausgesuchten Beispielen von Romanen des ausgehenden 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart und leistet damit einen Beitrag zur Erforschung des Verhältnisses von Geschichtsschreibung und Literatur. Dabei geht es um die verschiedenen Formen der Literatur, Biographien historischer Persönlichkeiten aus der historiographischen Dimension herauszulösen und zu literarischen Figuren zu entwickeln. Das betrifft sowohl das Verhältnis von historischer ›Realität‹ und Fiktionalität als auch die Spezifik der Form des Kunstwerkes. Vier Werke, die markante Differenzen aufweisen, werden untersucht und verglichen: Stan Nadolnys Die Entdeckung der Langsamkeit (1983), Daniel Kehlmanns Die Vermessung der Welt (2005), Christian Krachts Imperium (2012) und Christoph Ransmayrs Cox oder der Lauf der Zeit (2016).
Monografie
Literarische Gestaltung historischer Biographien in ausgesuchten Werken der deutschsprachigen Literatur zwischen dem 20. und dem 21. Jahrhundert. Nadolny, Kehlmann, Kracht, Ransmayr, Göttingen: V&R unipress - Universitätsverlag Osnabrück 2025.
Herausgaben
In Vorbereitung, zusammen mit Alessandra Zurolo: L'avventura del plurilinguismo in Europa. Studi in prospettiva diacronica nella linguistica e nella letteratura dal tardo Medioevo ai giorni nostri, Napoli: FedOA - Federico II University Press 2025.
Aufsätze (Auswahl)
Utopia Becomes Dystopia: Imperium by Christian Kracht, in: Utopia and Dystopia in German Literature, Film, and Television, herausgegeben von Irem Atasoy / Habib Tekin, Istanbul: Istanbul University Press, S. 41-58.
Das ‚unerklärte‘ Einschlafen. Der unausgesprochene Übergang von der Wachwelt zur Traumwelt am Beispiel von Christoph Ransmayrs Die letzte Welt (1988) und Daniel Kehlmanns Die Vermessung der Welt (2005), in: Dinge träumen. Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive, herausgegeben von Hannah Steurer / Joachim Rees, Paderborn: Brill | Fink 2024, S. 77-92.
Die individuelle und politische Wende im Roman Die letzte Welt (1988) von Christoph Ransmayr, in: Wende(n) in Literatur und Kultur. Aktuelle Konzeptualisierungen eines Phänomens, herausgegeben von Aneta Jachimowicz, Göttingen: V&R unipress 2024, S. 227-239.
Utopie und Kolonialismus in der Südsee: Das Scheitern einer alternativen Gemeinschaft in Christian Krachts Roman Imperium (2012), in: Utopie: Postkoloniale Lektüren. Poetiken, Räume, Gemeinschaftsentwürfe, herausgegeben von Linda Maeding, Bielefeld: Aisthesis 2024, S. 187-206.
«...und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen»: annotazioni sulla rappresentazione della “germanicità” e del nazismo in Imperium (2012) di Christian Kracht, in: »Cultura Tedesca«, 66, 2023, S. 315-326.
Il potere come dimensione politica e antropologica nel romanzo Cox oder Der Lauf der Zeit (2016) di Christoph Ransmayr, in: »Studia Theodisca«, XXX, 2023, S. 61-81.
Übersetzungen
In Vorbereitung: Christoph König, Creatività. Letture delle “Elegie duinesi” di R.M. Rilke, La Finestra Editrice, Lavis (TN) 2025 – Kreativität. Lektüren von Rilkes ›Duineser Elegien‹, Göttingen: Wallstein Verlag 2023.
Klaus-Michael Bogdal, L’Europa inventa gli zingari. Una storia di fascino e disprezzo, Milano: Mimesis 2024 – Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung, Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag 2011.
Tagungsorganisation
Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses der internationalen Tagung ›Congist’24. Social Sciences and Artificial Intelligence: Theory and Practice‹, İstanbul Üniversitesi, Edebiyat Fakültesi – Erasmus Universiteit Rotterdam, Erasmus School of Philosophy, 18.-20.12.2024.
Organisation des internationalen Workshops ›„Und wir: Zuschauer, immer, überall, dem allen zugewandt und nie hinaus!“ Zur Neuausgabe von R.M. Rilkes Duineser Elegien und zugehörigen Gedichten 1912-1922‹, Universität Neapel ›Federico II‹, Dipartimento di Studi Umanistici, 11.10.2024.
Vorträge (Auswahl)
Langsamkeit contra Schnelligkeit: Wasser-Land Dichotomie im Roman ›Die Entdeckung der Langsamkeit‹ (1983) von Sten Nadolny
Vortrag im Rahmen der XV. Tagung der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), Karl-Franzens-Universität Graz, 20.-27.07.2025.
Zwischen Faszination und Angst: West-östliche Beziehungen im Roman ›Cox oder Der Lauf der Zeit‹ (2016) von Christoph Ransmayr
Vortrag im Rahmen der XV. Tagung der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), Karl-Franzens-Universität Graz, 20.-27.07.2025.
Die Krise der gnoseologischen, anthropologischen und politischen Paradigmen im Roman ›Die letzte Welt‹ von Christoph Ransmayr
Vortrag im Rahmen der internationalen Tagung ›Krise neudenken: Erfahrungen, Herausforderungen und Chancen‹, Sveučilište Josipa Jurja Strossmayera u Osijeku (Kroatien), 27.-29.06.2024.
The Motif of Carnival in Christoph Ransmayr’s ›Die letzte Welt‹ (1988): Classical and Nietzschean Elements as Connection between Antiquity and Modernity
Vortrag im Rahmen der internationalen Tagung ›Rethinking Carnival from the Pre-modern to the Present‹, Goethe-Universität Frankfurt am Main, 5.-8.10.2023.
»Hitler und Stalin […] nannte er immer nur „die zwei Schnurrbärte“« Zur Flucht vor dem sowjetischen und nationalsozialistischen Totalitarismus in ›Sie kam aus Mariupol‹ von Natascha Wodin
Vortrag im Rahmen der internationalen Tagung ›Nation – Migration: aus historischer, philosophischer, sprachwissenschaftlicher und literarischer Perspektive‹, Universität Neapel ›Federico II‹ (Italien), 29.09.-1.10.2023.
‚Große‘ Geschichte und familiäres Gedächtnis: Transnationale Kreuzungen in ›Sie kam aus Mariupol‹ (2017) von Natascha Wodin
Vortrag im Rahmen der XIV. internationalen Tagung ›Wschód-Zachód. Dialog języków i kultur - Osten-Westen. Dialog der Sprachen und Kulturen‹, Uniwersytet Pomorski w Słupsku (Polen), 29.-30.06.2023.
Platonic and carnal love as a form of Bildung in the novel ›Die Entdeckung der Langsamkeit‹ (1983) by Sten Nadolny
Vortrag im Rahmen der internationalen Nachwuchstagung ›Sex and Discursive Strategies Between Implicit and Explicit in Literature, Language and Translation‹, Alma Mater Studiorum – Università di Bologna. (Italien), 26.-27.10.2022.
Utopie und Kolonialismus in der Südsee: Das gescheiterte Experiment einer alternativen sozialen und religiösen Gemeinschaft in Christian Krachts Roman ›Imperium‹ (2012)
Vortrag im Rahmen der internationalen Tagung ›Utopie und (Post-)Kolonialismus. Imaginäre Gemeinschaften in europäischen Krisendiskursen‹, Institut für kulturwissenschaftliche Deutschland-Studien, Universität Bremen, 13.-14.10.2022.
Das ‚unerklärte‘ Einschlafen. Der unausgesprochene Übergang von der Wachwelt zur Traumwelt am Beispiel von Christoph Ransmayrs ›Die letzte Welt‹ (1988) und Daniel Kehlmanns ›Die Vermessung der Welt‹ (2005)
Vortrag im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs ›Europäische Traumkulturen‹, der Internationalen Nachwuchstagung ›Dinge träumen | rêver les choses | Dreaming Things‹, Universität des Saarlandes, 10.-12.10.2022.
Die individuelle und politische Wende im Roman ›Die letzte Welt‹ (1988) von Christoph Ransmayr
Vortrag im Rahmen des 6. Kongresses des Mitteleuropäischen Germanistenverbands (MGV) ›WENDE? WENDEN!‹, Uniwersytet Warmińsko-Mazurski w Olsztynie (Polen), 22.-24.09.2022.