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Neuerscheinungen

Kreativität. Lektüren von Rilkes ›Duineser Elegien‹

Die Lektüren von Christoph König gelten allen Gedichten des Zyklus und des Fragmentarischen jeweils individuell. Sie entfalten den Werkkomplex unter dem Gesichtspunkt der „Kreativität“. Die Frage lautet: Welches sind die Bedingungen, die die Gedichte jeweils möglich machen? Eine Wiegebewegung zwischen Zauberei und Redlichkeit zeigt sich, die die großen Themen Liebe, Tod, Krankheit und vor allem Kunst erfasst. Diese Redlichkeit besteht in der Skepsis, die sich stets durchsetzt - die Gedichte wissen, dass sie von etwas Transzendentem nur träumen, es aber nicht fassen können. So bleibt dem Dichter allein die Gedankenarbeit in der Sprache. - Ein Epilog zur Kritik der Überwältigung beschließt die Lektüren. Das Buch bildet mit seinen Interpretationen das Gegenstück zum ersten, von Christoph König herausgegebenen Band der neuen historisch-kritischen Ausgabe der „Werke“ Rilkes, der die „Duineser Elegien und die zugehörigen Gedichte enthält.

Der Band ist im Göttinger Wallstein Verlag erschienen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.

Rainer Maria Rilke. Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912-1922

Von den ersten Versen der »Duineser Elegien«, »Wer, wenn ich schriee, hörte mich aus der Engel / Ordnungen?« bis zur letzten Strophe: »Und wir, die an steigendes Glück / denken, empfänden die Rührung, / die uns beinah bestürzt, / wenn ein Glückliches fällt.« leben die zehn darin versammelten Gedichte in unserem kulturellen Gedächtnis. Zum ersten Mal wird in dieser Edition der philologisch gesicherte Text dieses zwischen 1912 und 1922 entstandenen Zyklus präsentiert, der sich auf eine bislang unbekannte, weitläufige Materiallage stützt. Darunter sind Rilkes Vorarbeiten, die Reinschriften der Gedichte und zahllose Abschriften, die er im Freundeskreis verschenkte. Im selben Zeitraum wie die »Duineser Elegien« sind viele ästhetisch vollendete Gedichte entstanden, die eine Nähe zum Zyklus besaßen, doch nicht zur Langform von Rilkes Elegien passten. Rilke schätzte diese Gedichte sehr und hätte gern neben dem Zyklus einen zweiten Band mit dem Titel »Fragmentarisches / (der »Duineser Elegien« zweiter Theil)« veröffentlicht. Dazu kam es nicht. Diesen Werkkomplex präsentiert die neue Ausgabe erstmals systematisch. So wird den Lesenden ermöglicht, durch die Aura der Gedichte hindurch zu sehen und den kreativen Schaffensprozess nachzuvollziehen.

Der Band (W DE) der historisch-kritischen Werkausgabe Rilkes, herausgegeben von Christoph König, ist im Göttinger Wallstein Verlag erschienen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.

Lire Jean Bollack - Jean Bollack lesen

Les Archives littéraires suisses à Berne et l’Université de Fribourg (CH) ont dirigé entre 2019 et 2023 un projet de recherche bilingue financé par le Fonds national suisse ; il s’agissait d’y présenter la vitalité des travaux de Jean Bollack et d’évaluer ce que ses archives avaient à nous dire. Le présent ouvrage réunit des réflexions nourries au fil de ce projet par des spécialistes de renom et de jeunes chercheurs en philo-logie classique, en études germaniques et françaises, en philosophie et en histoire des sciences.

Finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds, haben das Schweizerische Literaturarchiv in Bern und die Universität Freiburg (CH) zwischen 2019 und 2023 ein zweisprachiges Forschungsprojekt durchgeführt, um die Aktualität des Werks von Jean Bollack zu nutzen und das Potential seines Nachlasses in Bern zu entfalten. Das vorlie-gende Buch versammelt die innerhalb des Projekts entstandenen Beiträge namhafter Gelehrter und Nachwuchswissenschaftler der Klassischen Philologie, der Germanistik, der Philosophie und der Wissenschaftsgeschichte.

Der Band, herausgegeben von Stéphanie Cudré-Mauroux, Christoph König und Martin Steinrück, ist im Basler Schwabe Verlag erschienen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.

Zarathustra-Lektüren

Also sprach Zarathustra ist bis heute ein schwieriges, ein rätselhaftes und erstaunliches Buch. Die hier vorgelegte «lecture à plusieurs» geht von der Entfaltung der Kreativität in den Kapiteln und der Komposition des Ganzen aus. Sie gewinnt das Verständnis konkret und objektiviert es in der gemeinsamen Kritik. Damit tritt die in der Forschung eingebürgerte Dichotomie von Philosophie und Literaturwissenschaft in den Hintergrund; vor allem geht es um die beständige, philologische Reflexivität, die erst möglich macht, dass Nietzsches Denken sich entschieden sprachlich vollzieht. Die Lektüren sind nach Hauptfragen gebündelt, die das Werk aufwirft: der Lehre als Textpraxis, der Buchgenese und Werkpolitik, den Forschungstopoi, der dreifachen Vernunft von Philosophie, Poesie und Philologie, der Idiomatik, Komposition und Vielfalt an Gattungen, der Autoreflexion und dem produktiven Umgang mit den Traditionen.

Der Band, herausgegeben von Mark-Georg Dehrmann und Christoph König, ist im Baseler Schwabe Verlag erschienen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.

Thedel von Wallmoden. Wir bauen Archen. Essays und Reden

Verantwortung für Autoren und Werke zu übernehmen, sich für literarische Qualität einzusetzen und diese auch gegen den herrschenden Trend durchzusetzen, persönlich für sie zu haften – das ist es, was Verleger immer ausgezeichnet hat. Zum erfolgreichen Verlegen gehört aber auch die Kontinuität der Zusammenarbeit und die Pflege eines Werkes. Das Bewahren der literarischen Tradition ist für Thedel v. Wallmoden ebenso wichtig wie langfristige Beziehungen zu Autorinnen und Autoren. Mit dem Bild der Arche ist ein kulturelles Erbe gemeint, das es zu bewahren gilt. Leidenschaftlich schreibt Thedel v. Wallmoden über Fluch und Segen der Arbeit des Verlegers, über wichtige Autoren, Freunde und Wegbereiter wie Ruth Klüger, Heinz Ludwig Arnold oder Walter Pehle, über Ringelnatz, Rosa Luxemburg und Ernst Toller. Vorbilder wie Kurt Wolff und Samuel Fischer werden gewürdigt ebenso wie die Rolle des oft verkannten »unsichtbaren Zweiten« – der Lektorin oder des Lektors. Außerdem wird die Frage diskutiert, weshalb Klassikerausgaben auch heute noch sinnvoll und notwendig sind und warum wir wissenschaftliche Editionen brauchen. In Aufsätzen, Vorträgen und kurzen Reden zu Buchpräsentationen kann man dem Verleger über die Schulter schauen und beginnt zu verstehen, was es bedeutet, ein leidenschaftlicher Büchermacher zu sein. Was es heißt, in »Büchern zu denken« (Eugen Claassen).

Der Band, herausgegeben von Thorsten Ahrend, Christoph König und Nikola Medenwald, ist im Göttinger Wallstein Verlag erschienen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.

Goethe, le second auteur - Actualité d'un inactuel

Unter dem Titel ›Goethe, le second auteur – Actualité d’un inactuel‹ ist jetzt der Beitragsband, hervorgegangen aus einer Tagung, die im Sommer 2018 in Cerisy-La-Salle stattfand, erschienen. Im Rahmen der von Prof. Christoph König gemeinsam mit Prof. Denis Thouard geleiteten Tagung standen die Werke Goethes aus seinen späteren Schaffensperioden im Fokus: Faust II, Wilhelm Meisters Wanderjahre, der West-östliche Divan, die Epigramme, die Natur- und kunstwissenschaftlichen Schriften. Leitend ist der Grundgedanke einer zweiten Autorschaft, und Ziel des Bandes ist, zu verstehen, welche Formen die Kreativität annimmt, wenn die Werke in der Wiederaufnahme früherer eigener Werke, aber auch von Werken der Weltliteratur entstehen.

Der Band, herausgegeben von Christoph König und Denis Thouard, ist im Pariser Verlag Éditions Hermann erschienen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.